Die schoberstiftung vergibt Fördermittel, die Sie beantragen können. Um Ihren Antrag zu formulieren, finden Sie hier einen Leitfaden zum Download.
Das Johannes Hospiz Münster pflegt seit 2017 eine Kooperation mit dem Regional Clinical
Palliative Care Center in Iwano-Frankiwsk (Westukraine). Seit 2019 wird diese
auch mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert. Unter Kriegsbedingungen
bestehen sowohl im Versorgungs- als auch im Bildungsbereich Defizite und ein
hoher Bedarf an Ausgleich. Gerade hier erfolgt die aktuelle Unterstützung
durch die Stiftung in der Bildungsarbeit: ein Pflegekurs, ein ambitioniertes
Buchprojekt zum Thema "Ernährung am Lebensende", ein Seminar zum Umgang mit
Traumatisierung in der palliativen Begleitung sowie die Realisierung einer Informationsbroschüre
zu Hospizeinrichtungen in der Ukraine.
weitere Informationen
Die Malteser haben eine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Palliative Care.
Sie sind Träger stationärer Hospize, betreiben Palliativstationen in ihren
Krankenhäusern und bieten ambulante Dienste. Bereits seit 2004 besteht
in Berlin ein russischsprachiger Hospizdienst. Hier engagieren sich russischsprachige
Ehrenamtliche verschiedener Völker und Nationen. Diese werden ausgebildet,
geschult und begleitet. Dieser ambulante Hospizdienst begleitet seit Kriegsbeginn
immer mehr geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die schwerkrank und sterbend
sind - und fast alle russisch sprechen. Aktuell ist für den Herbst ein
neuer Vorbereitungskurs für Hospiz-Freiwillige in russischer Sprache in Planung.
weitere Informationen
Die Anlaufstelle „Arzneimittelinformation Palliativmedizin“ am LMU-Klinikum München fördern wir erneut. Hier können sich alle in der Palliativmedizin tätigen Berufsgruppen bei komplexen Fragestellungen per E-Mail oder per Telefon individuell und kostenfrei Rat holen.
Die Arzneimitteltherapie ist elementarer Bestandteil der Versorgung von Palliativpatient*innen. Die Datenlage zu vielen zum Einsatz kommenden Therapien ist jedoch oftmals begrenzt. Die Versorgung dieser sehr vulnerablen und heterogenen Patientengruppe verlangt zudem eine patientenindividuelle Therapie und Therapieplanung. Mit dem Projekt „Arzneimittelinformation Palliativmedizin“ wird seit 2016 eine überregionale, kostenfreie Anlaufstelle für Ärzt*innen, Apotheker*innen und Pflegekräfte zu Fragestellungen rund um die palliativmedizinische Arzneimitteltherapie im deutschsprachigen Raum angeboten. 2020 wurde die Arzneimittelinformation Palliativmedizin mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit ausgezeichnet. Die Arzneimittelinformation Palliativmedizin gehört zum Kompetenzzentrum Palliativpharmazie der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Universität München.
Seit 2020 fördert die Schober-Stiftung die Arzneimittelinformation Palliativmedizin und ermöglicht so Fachkräften in der Palliativversorgung, einen guten und einfachen Zugang zu Informationen, die für eine sichere und wirksame Arzneimitteltherapie von Palliativpatient*innen in der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativversorgung benötigt werden.
Weitere Informationen zu Arzneimittelinformation Palliativmedizin:
www.arzneimittel-palliativ.de.
Die Diagnose einer schweren, lebensbedrohlichen Erkrankung ist für den Patienten, aber auch für seine Angehörigen, stets ein Schock und ruft große Verunsicherung hervor.
Eine Erkrankung wird dann als »palliativ« eingestuft, wenn die behandelnden Ärzte die Krankheit als fortschreitend, unheilbar und die Lebenszeit begrenzend einschätzen.
Aktuell und erneut finanziert haben wir die 3. Auflage der Broschüre „Leben bis zuletzt“. Der Arbeitskreis „Hospiz- und Palliativversorgung in Münster“ stellt die große Vielfalt der Angebote in Münster dar. Er will Erkrankten und Zugehörigen eine Orientierungshilfe geben.
Laden Sie die Broschüre "Leben bis zuletzt" hier herunter.
Wir fördern alle Palliativstationen in Münster. Sie stehen für die medizinisch-pflegerische Versorgung von Patienten, die Weiterbildung von Pflegenden und Ärzten. Für schwer erkrankte Menschen sind sie vor allem ein Ort von Zuwendung und Geborgenheit. Schmerzen und belastende Symptome können hier gemildert oder beseitigt werden. Patienten und Angehörige erhalten Begleitung und Unterstützung - nach Möglichkeit zur Rückkehr ins häusliche Umfeld, auf dem letzten Abschnitt des Lebensweges immer wieder auch in ein Hospiz.
Das Pflege-Team am Hospiz „haus hannah“ in Emsdetten wird durch Supervisionen unterstützt.
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Auch weitere Hospize in Münster und darüber hinaus erfahren unsere Förderungen.
Eine telemedizinische Visite soll die überleitende Versorgung
schwerstkranker Patienten vom Krankenhaus nach Hause unterstützen.
Wiedereinweisungen im Sinne eines "Drehtüreffektes" können so vermieden werden.
In dieser für Patient und Zugehörige schweren Zeit kann das Vertrauensverhältnis in das Behandlungsteam
erhalten bleiben, unabhängig davon, wo sich der Patient befindet.
Zwischen den Kulturen und den monotheistischen Religionen leitet die Theologin,
Kranken- und Ordensschwester Sr. Monika Düllmann das "Hôpital Français Saint-Louis"
in Jerusalem. "Bei uns im Haus sind es die Kranken, die uns verbinden. Frieden
und Versöhnung sind Geschenke der Sterbenden an uns." Zur Finanzierung von
Unterhalt wie auch Weiter- und Fortbildung der Beteiligten leistet die
Stiftung signifikante Beiträge. Spenden mit Widmung leiten wir auch hier
gerne direkt weiter.
Das Projekt „Homecare ALS - früh einsetzende, ambulante, spezialisierte Versorgung von Menschen mit amyotropher Lateralsklerose durch ein multiprofessionelles Team“ - wurde beim diesjährigen Mitgliedertag der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Die Schober-Stiftung fördert die wissenschaftliche Begleitung seit 2020.
Unsere jährlichen November-Vorlesungen informieren über den Hospizgedanken
und führen Menschen zusammen, die sich diesem Thema verbunden fühlen.
Durch ihre persönlichen Beiträge bringen Referenten und Künstler den
Umgang mit dem Sterben, mit Tod und Trauer in seinen vielfältigen
kulturellen und gesellschaftlichen Facetten einer größeren Öffentlichkeit
näher. Junge Künstler begleiten die Vorlesungen musikalisch. Der Ausklang
bietet Gelegenheit zur Begegnung.
„Before I die“ ist ein globales Kunstprojekt. Ihren Ursprung hat die Aktion bei der US-amerikanischen Künstlerin Candy Chang. Nachdem sie einen geliebten Menschen verloren hatte, schrieb sie an die Wand eines verlassenen Hauses in New Orleans den Satz „Before I die I want …“ und initiierte damit die Aktion „Bevor ich sterbe, möchte ich …“.
Viele Menschen ergänzten den Satz um ihre eigenen Gedanken. Seither gab es weltweit über 5.000 Tafelwände in mehr als 78 Ländern und 35 Sprachen, so auch in mehreren deutschen Städten. Die Schoberstiftung holte diese Mitmachaktion im November/Dezember 2020 nach Münster, auf den Lambertikirchplatz und zum ökumenischen Cityadvent in die Überwasserkirche und die Apostelkirche. Grußworte von RPin Dorothee Feller, OB Markus Lewe, Maria Klein-Schmeink MdB und Christoph Strässer, ehem. MdB und Präsident Preußen Münster, begleiteten die Aktion.
Im Hintergrund wurde an das 10-jährige Bestehen der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ erinnert .
Laden Sie die Broschüre "Before I die" hier herunter.
Aus der praktischen Arbeit am UKM mit schwerstkranken Kindern ist die von uns geförderte inzwischen 3. Auflage der Broschüre "Abschied nehmen - Leitfaden für Eltern, deren Kind stirbt" entstanden. Sie können diese Broschüre über unsere Homepage beziehen.
Auf dem Buchrücken lesen wir: "Plötzlich ist alles anders. Wir waren eine ganz
normale Familie - bis zu dem Tag, als der Tod an unsere Tür klopfte. Wie spricht
man mit seinem Kind über das Sterben, wenn nicht nur der Opa an einer tödlichen
Krankheit leidet, sondern das Kind selbst genauso betroffen ist? Dies ist eine
wahre und sehr persönliche Geschichte. Sie soll Betroffenen und allen Menschen
in ausweglos erscheinenden Situationen Trost spenden." Maike Wöhrmann, Mutter
von Mats und Tochter von Opa, hat den Text geschrieben und die Bilder dazu
gemalt. Wolfgang Hölker hat das Bilderbuch im Coppenrath-Verlag (2015)
liebevoll umgesetzt, die Schober-Stiftung ermöglichte den Druck.
Die Palliativmedizin als Querschnittsfach ist im Medizinstudium seit 2014
nun Pflicht- und Prüfungsfach. Neben der kurativen Medizin, die die Heilung
von Krankheiten zum Ziel hat, sollen die Studierenden in der palliativen
Medizin lernen, wie belastende Symptome wie Schmerzen oder Übelkeit gelindert
und die Lebensqualität in der letzten Lebensphase verbessert werden kann.
Die Lehrveranstaltungen der Medizinischen Fakultät Münster finden mit
Hilfe der Stiftung ihren Niederschlag im Lehrbuch "Integrierte Palliativ-Medizin"
(Hrsg. G. Pott und D. Domagk, Schattauer 2013) Es zeigt, dass die
Palliativmedizin kein Spezialistenfach ist, sondern in die
Hand jeder Ärztin und jedes Arztes gehört.
Der Mensch ist einzigartig in seinem Wesen, in seinem Leben, in seinem
Sterben - und in seiner Trauer. 2006 hat die Schober-Stiftung die
Anschubfinanzierung für das Trauercafé am Johannes-Hospiz in Münster
geleistet, in den Folgejahren förderte sie verschieden Projekte der
Trauerarbeit in Borken, Gescher und Rheine. Aktuell bildet sich eine
Gruppe Ehrenamtlicher der Hospizbewegung Havixbeck e.V., die bereits
seit vielen Jahren in der Sterbebegleitung tätig ist, zu TrauerbegleiterInnen
weiter, und für eine Mitarbeiterin der Arche Lüdenscheid e.V. hat
die Qualifizierung zur Kindertrauerbegleiterin begonnen.
Hier finden Sie unsere letzten jährlichen Rundbriefe zum Download. Darin bekommen Sie einen Eindruck unserer Arbeit und Projekte für das jeweilige Jahr.